Work Life Balance Gesunde Work-Life-Balance: Job und Freizeit im Gleichgewicht?

Frau riecht an Blume
Foto: Unsplash / artem-beliaikin
Mann mit Brille lacht
Foto: Adobe Stock / BalanceFormCreative

Was ist eine gesunde Work-Life-Balance? Das Wort „Work-Life-Balance“ erklärt sich selbst, denn es sagt aus, worauf es ankommt: Die richtige Balance zwischen der Arbeit und dem Leben finden.

Mann läuft über eine Hängebrücke
Freizeit effektiv nutzen. Foto: Unsplash / fabio-comparelli

Du kannst keinen guten Job machen, wenn Dein Job alles ist, was Du machst.

Frau vorm Laptop in der Nacht
Überstunden dürfen nicht die Regel sein. Foto: Adobe Stock / blackday

Was bedeutet gesunde Work-Life-Balance?

Eine gesunde Work-Life-Balance hat ein Mensch, der im Beruf zufrieden ist und dabei ein erfülltes Privatleben hat. Die Realität sieht oft anders aus. Das Gefühl von Unzufriedenheit oder Stress bringt das Leben aus dem Gleichgewicht.

Gezwungenes Grinsen
Gute Miene zum bösen Spiel. Foto: Adobe Stock / Asier
Frau mit Brille im Bett
Dauerhaft müde und erschöpft - dies können die ersten Anzeichen eines Burnouts sein. Foto: Unsplash / isabella-and-zsa-fischer

Anzeichen einer gestörten Work-Life-Balance

Wenn die gesunde Work-Life-Balance fehlt, zeigt sich dies in vielerlei Hinsicht. Oft fängt es schleichend an. Der Betroffene vergisst vieles oder verwechselt Dinge und Termine. Fehler verursachen weiteren Druck und Stress. Die unerledigte Arbeit verfolgt den Arbeitnehmer buchstäblich bis in den Schlaf. Im Job lassen ihn die unerledigten Aufgaben des Alltags nicht los. Es entsteht das Gefühl, nichts wirklich gut zu meistern. Lähmende Müdigkeit und Erschöpfung machen sich breit. Dreht sich die Spirale weiter, endet sie im Burnout. Zu diesem Thema gibt es mehr Informationen in unserem Blogartikel zum Burnout-Syndrom. Damit eine gesunde Work-Life-Balance erhalten bleibt, helfen gezielte Schritte.

Strategien für eine gesunde Work-Life-Balance

Was sorgt dafür, dass sich Privatleben und Beruf in einem guten Gleichgewicht befinden? Die Ausgewogenheit zwischen Freizeit und Beruf definiert sich nicht in der zeitlichen Verteilung. Viele Menschen verbringen mehr Stunden am Tag im Job als mit Freizeitaktivitäten. Eine gesunde Work-Life-Balance äußert sich in innerer Ausgeglichenheit. 

Mit diesen Schritten gelingt sie:

Familie beim Frühstück
Das Bild der Powerfrau, ihrem erfolgreichen Mann und den tollen Kindern baut eine unrealistische Erwartungshaltung auf. Foto: Adobe Stock / JenkoAtaman

Realistische Vorstellungen und Ziele

Wer einen hohen Perfektionsanspruch besitzt, setzt sich unter Druck. Unrealistische Ziele machen unglücklich und unzufrieden, denn niemandem gelingt es, diese zu erreichen. Moderne Rollenklischees aus den Medien und der Werbung setzen uns unter Druck. Da ist die glückliche Familie, die jeden Morgen gemütlich zusammen frühstückt. Das Bild von Powerfrauen, erfolgreichen Männern und tollen Kindern baut eine unrealistische Erwartungshaltung auf. Das echte Leben sieht anders aus. Es ist wichtig, realistische Vorstellungen und Ziele zu definieren. Ein Perfektionsanspruch führt unweigerlich zum Scheitern, denn niemand ist perfekt.
Auch im Job gilt es, nicht permanent zu viel von sich selbst zu erwarten. Wer in kleinen Schritten denkt, hat öfter Erfolgserlebnisse. Diese sind wichtig und tragen zu einer gesunden Work-Life-Balance bei.

Prioritäten definieren

Manchmal fordert einen der Job besonders und ein anderes Mal ist es das Privatleben. Es ist wichtig, Prioritäten zu setzen und diese auch immer wieder neu zu definieren. Kommt eine Sache, ob Freizeit oder Job, immer zu kurz, geht die Work-Life-Balance schnell verloren.

Mann sitzt am Laptop vorm Sonnenuntergang
Gelegentliche Überstunden sind ok, wenn sie durch Freizeit und Erholung wieder ausgeglichen werden. Foto: Unsplash / simon-abrams
Fistbump
Check! Das Verhältnis zu den Arbeitskollegen muss passen. Foto: Adobe Stock / noppon kobpimai/EyeEm

Struktur und Zufriedenheit im Alltag

Klare Strukturen und realistische Ziele helfen, den Alltag zu bewältigen. Unter Kollegen, aber auch in der Familie, ist eine feste und faire Aufgabenverteilung wichtig. 

Gutes Zeitmanagement

Zu einer guten Struktur im Alltag gehört unbedingt ein durchdachtes Zeitmanagement. Unangenehme Dinge zuerst erledigen erspart viel Zeit. Ist die ungeliebte Aufgabe vom Tisch, hat man den Kopf für alles andere frei. Man arbeitet effektiver, wenn man Ablenkung vermeidet und sich Zeitlimits für Aufgaben setzt. To-do-Listen helfen außerdem, Struktur in den Arbeitsalltag zu bringen.

Ordnung halten

Hält man immer eine gewisse Grundordnung, verschwendet man keine Zeit mit Suchaktionen im Chaos. Dies gilt für den Schreibtisch im Büro sowie den Haushalt daheim. Ein ordentliches Umfeld hilft zudem beim fokussierten Arbeiten ohne Abschweifen. So bewältigt man seine Aufgaben in der regulären Arbeitszeit und startet pünktlich in den Feierabend.

Fähigkeiten entwickeln

Interessen pflegen und Fähigkeiten ausbauen macht zufriedener und glücklich. Dies gilt für den privaten wie den beruflichen Teil des Lebens. Zu einer gesunden Work-Life-Balance gehört die persönliche Weiterentwicklung in beiden Bereichen dazu. Es ist gut, Fortbildungsangebote in der Firma zu nutzen und auch privat als Ausgleich zum Job Neues zu lernen. Die eigenen Fähigkeiten zu erweitern macht zufrieden und selbstbewusst. Das sind die besten Voraussetzungen für eine gesunde Work-Life-Balance.

Gutes Verhältnis zu Kollegen wahren

Ein gutes Klima am Arbeitsplatz fördert eine gesunde Work-Life-Balance. Wer sich ausgeschlossen oder gar gemobbt fühlt, steht permanent unter Stress. Die Balance zwischen Job und Privatleben gerät aus den Fugen. Mehr zum guten Miteinander im Büro gibt es in unserem Beitrag zum Betriebsklima.
 

Frau und Mann im Urlaub mit Hund
Arbeit ist Arbeit und Freizeit ist Freizeit. Foto: Adobe Stock / Mirko Vitali

Ausgleich zum Job schaffen

Wir verbringen in der Regel die meiste Zeit des Tages im Job. Umso wichtiger sind schöne Erlebnisse außerhalb des Büros und die Pflege von privaten Kontakten. 

Tennisplatz aus der Vogelperspektive
Foto: Unsplash / guzman-barquin
Sport und Hobbys

Sport hilft Stress abzubauen und beugt sogar Depressionen vor. Körperliche Fitness macht zudem in Freizeit und Job belastbarer. Hobbys entspannen und helfen den Arbeitsalltag hinter sich zu lassen. Sie bringen Freude und zusätzliche Erfolgserlebnisse außerhalb des Berufs. Das hat gerade dann Bedeutung, wenn es im Büro einmal nicht so rund läuft.

Familie am Strand
Foto: Unsplash / natalya-zaritskaya
Urlaubsplanung

Eine strategische Urlaubsplanung hilft Burnout vorzubeugen und eine gesunde Work-Life-Balance zu wahren. Ob mehrere Kurzurlaube oder ein langer Urlaub im Jahr besser sind, ist Typsache und hängt auch von der Familiensituation ab. Für einen Single mit stressigem Arbeitsalltag sind vielleicht mehrere einwöchige Trips die bessere Alternative. Eltern hingegen wünschen sich meist eine längere entspannte Phase mit den Kindern zusammen. Schulferien geben hier zudem die Planung mit vor.

Mehrere Personen essen im Restaurant
Foto: Unsplash / priscilla-du-preez
Private Termine

Einen privaten Termin sagen wir leichter ab als einen beruflichen, aber auch ein solcher ist wichtig. Versetze ich ständig Freunde, verliere ich Kontakte und werde einsam und unglücklich. Nach einem schönen Abend in Gesellschaft hingegen starte ich motiviert in den nächsten Arbeitstag. Ein zufriedener Mitarbeiter ist auch besser für das Unternehmen. 

Stilisierte Darstellung eines Megaphons in Gelb

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Gesunde Work-Life-Balance im Homeoffice

Frau schreibt etwas auf Post-its an einer Fensterscheibe
Planung im Homeoffice für strukturiertes Arbeiten. Foto: Unsplash / magnet-me
Frau im Stress vorm Laptop
Das Homeoffice kann eine Herausforderung sein. Foto: Adobe Stock / Konstantin Yuganov

Seit dem Beginn der Corona-Pandemie wünschen sich manche, die früher von Homeoffice geträumt haben, zurück ins Büro. In unserem Artikel zum Arbeiten daheim gehen wir näher auf die Vor- und Nachteile der Arbeit im Homeoffice ein. Zu Hause ist es sehr viel schwieriger, ablenkungsfrei und fokussiert zu arbeiten. Klare Strukturen, feste Zeiten und realistische Ziele sind hier besonders wichtig. Niemand ist in der Lage, parallel seinen Job zu machen und zwei Grundschulkinder zu unterrichten. Aber selbst allein im Homeoffice locken Ablenkungen. Haushaltstätigkeiten gehören nicht in die Arbeitszeit. Wer sich einen festen Zeitplan macht, hat auch einen richtigen Feierabend. Verwischen die Grenzen zwischen Privatleben und Arbeit zu sehr, geht die gesunde Work-Life-Balance verloren. Was bleibt, sind ein permanent schlechtes Gewissen und Dauerstress.

Zufriedenheit durch Work-Life-Balance

Unzufriedener Mann auf Sessel
Unzufrieden mit der aktuellen Situation. Foto: Unsplash / nik-shuliahin
Frau trägt eine Box mit Schreibutensilien
Bevor es zu spät ist, kann ein Jobwechsel helfen. Foto: Adobe Stock / Georgii

Zufriedenheit ist der Schlüssel zu einer gesunden Work-Life-Balance. Beherzigt man alle Regeln und fühlt sich dennoch ständig überfordert und gestresst? Hier hilft vielleicht eine neue berufliche Perspektive. Mitunter ist es besser, sich einen neuen Job zu suchen, wenn keine Work-Life-Balance möglich ist. Aber auch die eigenen Vorstellungen und Ziele gilt es immer wieder zu überprüfen. Stressige Phasen im Job sind genauso normal wie in der Familie. Solange sie kein Dauerzustand sind, ist das in Ordnung und gehört zum Leben dazu. Ist man vielleicht immer unzufrieden und gestresst, weil man zu viel erwartet? Möchte man im Job ständig Lob erhalten oder versteht nicht, wenn Freunde auch einmal kein offenes Ohr für einen haben?

Kleinere Erwartungen schaffen mehr Zufriedenheit. So erreicht man eine gesunde Work-Life-Balance.
 

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